Sonntagabend 18:00 Uhr, was gäbe es da schöneres, als ein Handballspiel in Suchsdorf zu bestreiten? Natürlich der Deutschen Lieblings-Beschäftigung. Tatort gucken. Mit über 1,75 Stunden Anfahrt allerdings ein unmögliches Unterfangen. Für alle Spieler und Zuschauer aus Lauenburg musste der Frankfurter Tatort am 31.10. ausfallen. Gut, dass das Spiel gegen die 1. Herren des SSV dem Tatort in Sachen Spannung sicherlich in nichts nachstand. 18 Ausgleichstreffer und 19 Führungstreffer protokollierte der SSV Handball auf seiner Instagram-Seite. Damit ist vermutlich alles gesagt. Aber der Reihe nach.
Im Tatort Suchsdorf stellten sich 2 ungleiche Ermittlerteams der Herausforderung, am Ende den Fall zu lösen und somit 2 Punkte zu ergattern. Der SSV stellte mit 14 Mann ein verhältnismäßig großes Team für den Fall zur Verfügung. Kriminaloberkommissar Mahnecke musste mit 10 Ermittlern auskommen. Darunter mit Pierre Glodek und Björn Böther zwei Tatortreiniger.
Doch seine Truppe zeigte sich ambitioniert und ergatterte sich durch Daniel Schwarz und Carsten Schulz einen 0:2 Ermittlungsvorsprung. Auch dadurch bedingt, dass Pierre Glodek an jedem Tatort bis zur 5. Minute nicht nur schnell die Spuren gesichert, sondern ihn auch einwandfrei gereinigt hatte. Das sollte es dann aber auch schon mit der höchsten Führung gewesen sein. Die Heim-Ermittler erledigten ihre Hausaufgaben und zogen ihr Tempo an und glichen in der 9.- Minute zum 3:3 aus. In der Folge war die Handlung etwas platt.
Die Lauenburger zeigten sich zunehmend beeindruckt von der Spurensicherung im Tor des SSV, die immer besser Fuß fasste. Nur glücklich, dass es auch der SSV nicht vermochte, die Lücken in der Lauenburger Ermittler-Wand zu nutzen. So ging es über 10:10 (25.), 12:12 (28.), 16:16 (35.), 18:18 (40.), 19:19 (42.), 22:22 (51.) in die Schlussphase des Spiels. Hier fehlte dem Ermittlerteams aus Lauenburg dann die Frische. Nachdem mit Nicklas Krüger auch der letzte linke Außen-Flitzer ausgefallen war, musste mit Carsten Schulz sogar ein knallharter Vollstreckungsbeamter, der normalerweise für die grobe Arbeit zuständig ist, kurzfristig umschulen.
Über 52 Minuten hatten die Mannen von Carsten Mahnecke fleißig Überstunden gemacht, um die 4-Mann-Überzahl des SSV zu kompensieren. Nun ging ihnen die Puste aus. Es wurde falschen Fährten des SSV nachgejagt, die so provozierten, dass die LSV den Faden verlor. Zwar knapp, aber nicht unverdient ging der Sieg am Ende mit 29:27 an den SSV.
Dabei zeigte sich ein SSVler als besonders wertvoll für sein Team – HW4. Nein, liebe Freunde des gepflegten Kickens, Heiko Westermann hat nicht zum Schauspieler umgeschult. Hannes Winter vom SSV zeigte sich als besonders kombinationsstark und die wichtigen, klaren Dinger alleine am Tatort mit 7m, Abstand zur Leiche, verwandelte er sicher. Lediglich im letzten Versuch nach Ablauf der Spielzeit kam ihm Pierre Glodek am Tatort zuvor.
Fazit: „Sehr eigen“, wie die Augsburger Allgemeine den Tatort aus Frankfurt noch gestern Abend betitelt, war leider auch das Spiel der LSV in der Crunch-Time. Für die Spannung vergeben wir eine glatte 1, für das Ende eine 6. Nun müssen innerhalb der nächsten 2 Wochen die Sinne wieder geschärft werden, denn dann geht es zum Tabellenführer nach Altenholz, die sich in bestechender Form befinden und keinen Zweifel an ihren Aufstiegsambitionen aufkommen lassen. Bis dahin führen wir noch einige Exklusivinterviews mit dem Gerichtsschreiber Markus Schröder und versuchen nicht noch weitere Ermittler an die Dienstunfähigkeit zu verlieren.
Quelle Foto: Facebook Suchsdorfer SV (https://scontent-ber1-1.xx.fbcdn.net/v/t1.6435-9/p640x640/176249711_3797618407013592_8030529306278024770_n.jpg?_nc_cat=105&ccb=1-5&_nc_sid=e3f864&_nc_ohc=sgycj4qF0MsAX9EbBrN&_nc_ht=scontent-ber1-1.xx&oh=50ea32eee13f62658660f2f89c664d94&oe=61A37866)