LSV siegt im Derby gegen Geesthacht

Es sind noch knapp vier Minuten auf der Uhr, als Daniel Schwarz zur Siebenmeterlinie schreitet. Er ist ein sicherer Schütze. Am Ende des Handball-Landesligaderbys zwischen dem VfL Geesthacht und seiner Lauenburger SV wird der Mittelmann sieben von acht Strafwürfen verwandelt haben. Und auch dieser sitzt. Es ist das 23:20.

Im Gegenzug hat der immer stärker werdende Björn Böther seinen großen Auftritt. Mit Hand und Fuß macht der LSV-Torhüter eine Doppelchance der Gastgeber vor 130 Zuschauern zunichte. Auf der anderen Seite gibt es erneut Siebenmeter für die LSV. Wieder nimmt Schwarz den Ball, wieder trifft er. Zum ersten Mal in diesem Duell führen die Lauenburger mit vier Toren (24:20, 57.).

Das lassen sie sich nicht mehr nehmen. Kurz nach dem Schlusspfiff hallt es „Derbysieger, Derbysieger“ aus der Halle an der Berliner Straße. Die Gäste feiern ausgelassen ihren 26:23 (15:12)-Erfolg.

Keine Frage, es war ein verdienter Sieg. Während der gesamten Spielzeit liefen die Geesthachter einem Rückstand hinterher. Doch absetzen konnten sich die Lauenburger nicht. „Wir haben in manchen Phasen zu viele Angriffe gebraucht, um das Tor zu machen.“, sagte LSV-Trainer Carmelo Hadeler. Das galt besonders für die erste Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff. Da fielen insgesamt gerade einmal fünf Tore. Als dann Tom Jahrmärker auf 16:17 verkürzte (46.), war der VfL ganz dicht dran.

Noch dreimal kamen die Hausherren bis auf einen Treffer heran. Zum Ausgleich reichte es jedoch nie. „Die Chancen waren da. Wir haben sie aber nicht genutzt.“, haderte VfL-Trainer Tommy Huckstorf.

Konsequent zeigten sich die beiden Schiedsrichter. Sie verteilten in dem fairen Lokalderby insgesamt 14 Zeitstrafen, sieben auf jeder Seite. Es ist eine neue Linie bei den Unparteiischen. Seit dieser Saison werden auch Attacken von der Seite jeweils mit einer Zwei-Minuten-Strafe geahndet. Daran müssen sich sowohl die Geesthachter als auch die Lauenburger erst noch gewöhnen.

Am mangelnden Kampfgeist lag es jedenfalls nicht, dass der VfL die Partie verloren hat. „In der zweiten Hälfte habe ich uns auf Augenhöhe gesehen.“, sagte Trainer Huckstorf. Doch das reicht eben nicht. Auch nach vier Spielen steht seine Mannschaft mit null Punkten da.

LSV: M. Brehmer, B. Böther – B.Müller (4), J. Fengler (3), F. Mathias (4), N. Lange, J. Lattki (1), L. Fraedrich, L. Höltig (1), D. Schwarz (11), S. Jahnke (2)

Quelle Bericht: Bergedorfer Zeitung vom 04. Oktober 2017